Kalk – der Grundstoff für Hoch-, Tief- und Straßenbau

Kalk begegnet uns überall in unserem Leben und ist oftmals eine Grundlage, auf der wir uns bewegen. So bestehen unsere Straßen, Häuser und andere Bauwerke maßgeblich aus Kalk und Kalkprodukten. Aber in welchem Kontext wird es eingesetzt, und wieso ist der Rohstoff so beliebt? Wir schauen genauer hin.

Warum ist Kalk als Grundstoff so beliebt?

Kalk ist ein natürlich vorkommender Rohstoff und bereits seit mehreren tausenden Jahren ein beliebtes Material in den unterschiedlichsten Einsatzsituationen. Branchenübergreifend lassen sich allgemeine Vorteile festhalten, denn Kalkprodukte sind:

  • Vielseitig einsetzbar
  • Unkompliziert in der Handhabung
  • Ökologisch nachhaltig
  • Regional abbaubar

Die vielseitigen Einsatzgebiete von Kalk

Aufgrund dieser weitreichenden und vielseitigen Vorteile erfreut sich Kalk im Bauwesen über ein sehr breit gefächertes Einsatzspektrum.

Kalk im Straßenbau

Im Straßenoberbau lässt sich der Rohstoff in fast allen benötigten Materialien oder Schichten beimischen.

Kalk ist ein wichtiges Element im Straßenbau.
Kalk ist ein wichtiges Element im Straßenbau. (Bild: heinrich-kunkel-tiefbau.de)

Kalk im Beton als Zuschlag

Beton besteht aus drei simplen Zutaten: Zement, Wasser und Zuschlag. Dieser Zuschlag kann individuell unterschiedlich sein, recht häufig wird jedoch Kalkstein eingesetzt. In Kombination mit Zement entsteht so eine besonders standfeste Masse. Kalkstein Beton ist besonders schnell in der Verarbeitung und er fährt eine geringe Wärmedämmung. Eingesetzt wird Kalkstein Beton als Teilprodukt zum Gebäudebau, zum Straßenbau, aber auch zur Veredelung von Oberflächen als Sichtbeton.

Kalk im Asphalt

Im Oberbau wird Kalk gerne verwendet, um die verschiedensten Schichten zu veredeln. So wird es zum Frostschutz, tragende Instanz oder Bindemittel genutzt. Aber auch für die oberen Schichten wie Asphaltbinder- und Asphaltdeckschichten wird der Rohstoff aufgrund seiner Eigenschaften gerne in Form von Kalkstein, Kalkhydrat oder Kalksteinmehl eingesetzt.

Kalk als Baustoff im Hoch- und Tiefbau

Wie auch im Straßenbau kann Kalk im Beton als Baustoff eingesetzt werden. Beton erfreut sich immer mehr über Fans in der Designerszene, welche die minimalistische, reduzierte und fast kühle Optik sehr wertschätzen. Neben dem klassischen Beton wir aber noch eine besondere Form des Betons besonders gerne als Baustoff eingesetzt. Dabei handelt es sich um den Porenbeton.

Kalk im Porenbeton

Eine spezifische Art des Betons ist der Porenbeton, besonders bekannt für sein leichtes Gewicht und gute Wärmedämmung. Neben den klassischen Betonbestandteilen Quarzsand, Kalk und Wasser wird jedoch noch Aluminium dem Gemisch beigefügt. Dies sorgt dafür, dass das Gemisch aufschäumt und verhärtet. Damit das Material die richtige Form hat, kann es mittels Bandsägen zerschnitten werden.

Dass Kalk im Porenbau genutzt wird, ist nicht unüblich.
Dass Kalk im Porenbau genutzt wird, ist nicht unüblich. (Bild: baunetzwissen.de)

Anwendung findet der Porenbeton als wärmeisolierender Baustoff, da die in den Poren enthaltene Luft, Wärme oder auch Kälte zuverlässig speichert und Feuchtigkeit minimiert.

Kalksandstein

Kalksandstein ist eine Mischung aus Kalk, Sand und Wasser, weitere Zusatzstoffe werden für die Herstellung nicht benötigt. Der Naturstein hat eine weiße Farbe und wird unter Druck und Wasserdampf bei bereits 200 °C gehärtet.

„Das Herstellungsverfahren ist aufgrund der niedrigen Temperaturen nachhaltig und ökologisch unbedenklich.“

Eingesetzt wird Kalksandstein zum Erbauen von Mauern jeglicher Art, aber auch Ziegelsteine können aus dem Naturprodukt hergestellt werden.

Kalksandstein hat als Baustoff hervorragende Qualitäten – er ermöglicht eine intensive Wärmedämmung, Schalldichte sowie Schutz vor Wind und Luft. Abgesehen davon empfinden viele den Kalksandstein als visuell ansprechend, besonders gerne wird er deswegen eingesetzt, um eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen.

Werktrockenmörtel

Neben Kalksandstein als Grundlage für Mauern, ist Kalk auch Teil des Bindeglieds, welches Stein an Stein bindet. Werktrockenmörtel bezeichnet einen Mörtel, der beim Mauern oder Verputzen eingesetzt wird. Er ist bereits fertig gemischt, und gelangt in Trockenform an den Einsatzort. Vor Ort kann er mit Wasser vermischt und aktiviert werden. Anschließend kann mithilfe des Werktrockenmörtels gemauert, gedämmt und verklebt werden. Die Einsatzoptionen sind dabei sehr vielseitig und weitreichend.

Kalk zur Bodenstabilisierung

Kalk und insbesondere Kalkstein werden gerne zur Stabilisierung des Bodens eingesetzt. Dies ist besonders wichtig, sollten Straßen erbaut werden, welche einen sicheren Unterbau benötigen. Die Bodenstabilisierung bezeichnet dementsprechend eine Aufbereitung der vorhandenen Böden vor Ort. Eingesetzt werden dafür besondere kalkhaltige Bindemittel.

Um den Boden zu stabilisieren, ist Kalk optimal geeignet.
Um den Boden zu stabilisieren, ist Kalk optimal geeignet. (Bild: feess.de)

Die Bodenverbesserung ermöglicht eine generelle Verdichtung des Bodens und eine einfachere Weiterverarbeitung. Bei der Bodenverfestigung handelt es sich um eine Maßnahme, welche die Widerstandsfähigkeit des Bodens erhöht. Dabei kann es sich um Belastungen durch um Auswirkungen durch Klima oder Abnutzung handeln.

Ein vielseitiger Baustoff für jede Situation

Egal ob als Gemisch, Kalkhydrat oder reiner Kalk ­– der beliebte Grundstoff ist auf fast jeder Baustelle zu finden. Informieren auch Sie sich darüber, inwiefern Ihnen Kalk als nachhaltiger und lokaler Rohstoff behilflich sein kann und setzten Sie sich mit uns in Verbindung.

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