Nährstoffversorgung als Alternative zu den steigenden Düngerpreisen

Weltweit sehen sich Landwirte mit steigenden Düngerpreisen konfrontiert, auch für die Zukunft ist vorerst kein Ende dieses Trends in Sicht. Insbesondere Stickstoffdünger, aber auch die Hauptnährstoffe Phosphor, Kali, Magnesium und Schwefel sind von dieser Entwicklung betroffen. Wie also schaffen es Landwirte weiterhin wirtschaftlich zu produzieren und wie kann Dünger eingespart werden?

Wir beleuchten die verschiedenen Drehpunkte, welche die Nährstoffeffizienz von Pflanzen positiv beeinflussen und erläutern, wie Sie die Ertragsbildung durch Kalk gezielt unterstützen können.

Das Lebenselixier jeder Pflanze: Die Nährstoffversorgung

Damit eine Pflanze gesund heranwachsen kann, benötigt Sie 16 Haupt- und Spurennährstoffe. Diese bekommt Sie über die organische Düngung mit Mist oder Gülle. Aber auch durch die mineralische Düngung und den sauren Regen. Zusätzlich ist es Pflanzen möglich, aus dem Boden Nährstoffe zu entziehen, die über die Mineralverwitterung und die Humusmineralisierung freigesetzt werden.

Dazu benötigt die Pflanze jedoch ein leistungsfähiges Wurzelsystem, einen belebten Boden, gespeichertes Bodenwasser und einen optimalen pH-Wert.

Diese Grafik zeigt den mittleren Nährstoffbedarf in Gramm an, für die Produktion von 1 kg Trockensubstanz am Beispiel einer Topfpflanze.
Diese Grafik zeigt den mittleren Nährstoffbedarf in Gramm an, für die Produktion von 1 kg Trockensubstanz am Beispiel einer Topfpflanze. (Bild: hauert-manna.com)

Starke Wurzel – Starke Pflanze

Damit Pflanzen ausreichend Nährstoffe aufnehmen können, wie ihnen beispielsweise durch Mineraldünger zugeführt wird, benötigen sie ein leistungsfähiges Wurzelsystem für die räumliche Erschließung des Bodens. Besonders gut wachsen Wurzeln in einem gut strukturierten Boden, der genügend Luft und Wasser für ihr Wachstum bereitstellt. Denn nur wenn Wurzeln gesund sind, werden Nährstoffe zusammen mit dem Wasser aufgenommen. Für ein gesundes Wachstum benötigt eine Pflanze also folgende Grundlagen:

Wurzelraum

Wurzeln wachsen am besten in einem krümeligen Boden. Krümel entstehen über den Prozess der Lebendverbauung durch das Bodenleben aus geflockten Kolloiden. Die Flockung der mikroskopisch kleinen Tonminerale mit den Huminstoffen funktioniert jedoch nur bei reichlich vorhandenem Kalzium. Das Ergebnis wird dann auch als Bodengare bezeichnet.

Die Bodengare ist ein wichtiger Faktor für Wachstum einer Pflanze.
Die Bodengare ist ein wichtiger Faktor für Wachstum den einer Pflanze. (Bild: pinterest.de)

Wasser und Nährstoffe

Damit die Pflanzen auch in Trockenperioden Wasser aufnehmen können, dürfen die Böden bei Regen nicht verschlämmen. Wasser muss versickern können, damit es in den Poren des Bodens gespeichert wird.

Sauerstoff für die Wurzelatmung

Nicht verdichtete Bodenbereiche, die mindestens 10 Prozent luftführende Poren aufweisen, gelten als gut belüftet. Insbesondere kalkreiche Böden bieten diese Voraussetzung, bei der sich ein optimales Bodengefüge einstellen kann, das zu höchster Nährstoffeffizienz fähig ist.

Ein optimaler pH-Wert: Die Basis für den effizienten Einsatz von Mineraldünger

Angesichts der aktuellen Umstände ist es besonders wichtig zu wissen, unter welchen Umständen die jetzt so teuren Mineraldünger, die zum Nährstoffausgleich notwendig sind, am besten eingesetzt werden. Die Nährstoffe aus dem Mineraldünger werden nur auf garen Böden bestmöglich verwertet. Auf sauren Böden mit niedrigem pH-Wert werden Nährstoffe blockiert und die Pflanzenaufnahme behindert.

Um eine hohe Nährstoffeffizienz zu erzielen, ist es also besonders wichtig, den pH-Wert vom Boden zu optimieren.

Die Nährstoffeffizienz its abhängig vom pH-Wert des Bodens.
Die Nährstoffeffizienz its abhängig vom pH-Wert des Bodens. (Bild: hauert-manna.com)

Finanzielle Einsparungen durch Kalk zur pH-Wert Regulation

Aufgrund der aktuellen Preisentwicklung im Bereich der Mineraldünger ist es wichtig, den Boden bestmöglich vorzubereiten, damit eine optimale Nährstoffaufnahme möglich wird. Dafür bietet sich die preiswerte Kalkung der Böden an, denn Sie reguliert den pH-Wert für eine optimale Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen und sorgt für eine gute Bodenstruktur. So sind jährliche Düngereinsparungen von 50 – 100 Euro pro Hektar möglich.

Insbesondere im Frühjahr kann mit einer Vorsaatkalkung vor Leguminosen, Mais, Sommergetreide und Rüben oder einer Dammkalkung bei Kartoffeln eine optimale Nährstoffeffizienz erzielt werden. Dafür werden am besten Kalke eingesetzt, die sofort Kalzium Ionen liefern. Mit Ausnahme der Lupinen gedeihen Leguminosen auf kalkreichen Böden bei einem pH-Wert von 6,5-7,5 am besten.

Kalk als Basis für Boden- und Pflanzengesundheit

Damit Ihr Boden mit ausreichend Kalzium Ionen versorgt wird, bietet sich der Einsatz von unterschiedlichen Kalkprodukten an. Je nachdem, welche Bepflanzungen oder Bedürfnisse bestehen gibt es dafür verschiedene Optionen. Es stehen Ihnen beispielsweise Branntkalk, Mischkalk, Kalke mit Holzasche oder auch Feuchtkalke mit Schwefel zur Verfügung.

Branntkalk

Branntkalk schützt schon mit Aufwandmengen von 300 – 500 Kilogramm pro Hektar vor Bodenverschlämmung und Erosion. Der körnige Branntkalk wird vor dem Befüllen der BigBags noch einmal gesiebt und die Innenfolie schützt vor Feuchtigkeitszutritt und dem Zerfall der Körner. Große Streubreiten minimieren außerdem die Bodenverdichtung in den Fahrspuren.

Femikal

Aber auch der Einsatz von Femikal, einem feuchten Mischkalk für die Ausbringung mit dem Feuchtkalkstreuer, wirkt sich sehr schnell positiv auf den pH-Wert Ihres Bodens aus. Er wird aus kohlensaurem Magnesiumkalk und Branntkalk unter Wasserzugabe hergestellt. Der Branntkalk reagiert dann mit dem Wasser im Boden zu Löschkalk, der aktivsten Kalkform die es gibt.

Kalk ist ein Rohstoff der vielseitig Wirkung zeigt und einsetzbar ist.
Kalk ist ein Rohstoff der vielseitig Wirkung zeigt und einsetzbar ist. (Bild: ch.timacagro.com)

CiniCal, CinoDol und CiniPur

Cini Produkte sind die Mischkalke für den Ökolandbau. Sie werden aus Holzasche hergestellt, die einen hohen Anteil Kalzium Ionen und zusätzliche Nährstoffe mitbringen und sind im ökologischen Landbau zugelassen. Ihr hoher pH-Wert sorgt für mehr Bodenhygiene und bei der Kopfkalkung für gesündere Pflanzen.

Kohlensaure Kalke

Kohlensaure Kalke mit 2 Prozent Schwefel sind vor allem für Leguminosen, den Feldfutterbau und das Grünland interessant. Der wasserlösliche Schwefel ist als Gips enthalten, der aus Kalzium Ionen und Sulfat Ionen besteht. Durch die feine Vermahlung wirkt die Kalkkomponente nach der Einarbeitung innerhalb von Tagen bis Wochen. Je nach Bedarf verbessern die unterschiedlichen Kalkprodukte die Bodenstruktur, und stellen einen optimalen pH-Wert ein.

Trollius steht Ihnen mit seinem Produktspektrum hilfreich zur Seite und trägt zur Optimierung der Nährstoffeffizienz bei. Kontaktieren Sie uns bei Interesse oder Rückfragen, wir helfen Ihnen gerne weiter!

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